Dieter Hildebrandt, geboren am 23. 5. 1927 in Bunzlau (Niederschlesien) als Sohn eines Landwirtschaftsrats. 1943 Luftwaffenhelfer, Einsatz 1945 bei Berlin, britische Kriegsgefangenschaft. Danach Gelegenheitsarbeiter; Abitur 1947. Studium der Theater- und Literaturwissenschaften sowie der Kunstgeschichte 1950–1955 in München. 1952 beim Studentenkabarett „Die Seminarren“. Platzanweiser in Trude Kolmans „Kleine Freiheit“. Legte 1955 im Münchner Residenztheater die Schauspieler-Genossenschaftsprüfung ab. Gründete mit Studienkollegen im Februar 1955 das Studentenkabarett „Die Namenlosen“ und im Dezember 1956 mit Sammy Drechsel die „Münchner Lach- und Schießgesellschaft“ (1956–1972, Neubeginn 1976), der er bis 1972 angehörte. Mit dieser Kabarettgruppe ca. 25 Live-Sendungen im Deutschen Fernsehen. Danach: Satirische Magazine im Fernsehen: 1972–1979 Moderation der Fernsehreihe „Notizen aus der Provinz“ (ZDF), seit 1980 die Live-Sendung „Scheibenwischer“ (SFB im ARD-Programm). 1974–1981 Kabarett-Duo mit Werner Schneyder (5 Bühnenprogramme). 1984 Mitwirkung in „München leuchtet“, 1988 in „Diridari“ (kabarettistische Theaterstücke), zusammen mit Gerhard Polt, Hanns Christian Müller und Otto Grünmandl. Mitarbeit an den Textprogrammen der Lach- und Schießgesellschaft. Mitwirkung in Spiel- und Fernsehfilmen. Fernsehübertragungen der Kabarettprogramme und der satirischen Magazine führten mehrfach zu Repressalien. Hildebrandt war Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Er lebte in München, wo er am 20. 11. 2013 starb.
* 23. Mai 1927
† 20. November 2013
von Erhard Jöst
Essay
Er verstand sich als „eine Art Vorarbeiter, ...